Ziemlich regelmäßig lese ich diese Leserbriefe und ärgere mich über die zum Teil ausschweifende Meckerei beziehungsweise Besserwisserrei. Die Personen, überwiegend Herren, die das Handeln oder Denken anderer – ob zurecht oder nicht – kritisieren oder jede Woche dazu Reime veröffentlichen, vermute ich, stehen nirgendwo so richtig in Verantwortung. Sie müssen nicht Lösungen finden für riesige und zum Teil völlig neue Probleme – und das meist in Abstimmung mit mehreren KoalitionspartnerInnen, die ganz andere Meinungen und damit andere Lösungsansätze haben. Meckern ist sehr einfach – bringt uns aber gar nicht weiter, sorgt nur für eine miese Grundstimmung und stärkt das allgemeine Anspruchsdenken.
Ich finde, diese Schreiber sollten doch lieber mal nachdenken, ob sie ihre Zeit nicht mit Tätigkeiten verbringen können, die unser aller Leben besser machen. Es gibt so viele Probleme zu lösen, so viele (ehrenamtliche) Bereiche, in denen jede Hilfe willkommen ist. Arbeiten Sie mit in nützlichen Projekten im sozialen und ökologischen Bereich oder befördern Sie ihre Ideen durch eigenes (parteipolitisches) Engagement angefangen in der Kommunalverwaltung.
Wir brauchen eine positive Grundstimmung und gemeinsames Arbeiten an guten Lösungen. Die Politik kann nicht alles für uns regeln. Also: Nicht meckern, sondern machen als Motto für 2023!