Mobilitätswende

Zu „Mobilitätswende – Auch Radfahrern gehört die Straße“ (Wismarer/Schweriner BLITZ vom 5. Juni, Seite 2): Ein Dankeschön an Frau Czwikla vom ADFC für ihren engagierten Bericht zur fahrradfreundlichen Mobilitätswende. In den ländlichen Regionen Nordwest Mecklenburgs stellt sich die Situation ähnlich problematisch dar:
An den tourristischen Routen z.B. an der Ostsee hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Es ist eine Freude, dort mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Es sind viele vorbildliche Fahrradwege entstanden.
In den Regionen abseits dieser Routen sieht es allerdings ganz anders aus. In unserem kleinen Dorf Palingen – ein Ortsteil der Gemeeinde Lüdersdorf- gibt es keinen einzigen intakten Fahrradweg zu den Schulen, Nahverkehrshaltestellen oder Versorgungszentren.
Ein offiziell als Fahrradweg ausgewiesenewr Weg durch die Palinger Heide Richtung Einkaufszentrum ist bei Regenwetter wegen riesiger Wasserlachen und bei trockenem Wetter wegen Treibsand mit dem Fahrrad unpassierbar. Der Gemeinde fehlt es an Geld – und vielleicht auch an gutem Willen – den Weg instandzuhalten.
Einen anderen asphaltierten Feldweg müssen sich Kraftfahrzeuge und Fahrradfahrer teilen. Hier kommt es häufig zu lebensgefährlichen Überholvorgängen.
Ein drittes Beispiel ist der ehemalige Fahrrad- und Fußweg von Palingen zum lüdersdorfer Bahnhof. Er wurde teilweise einfach übergepflügt. Die Gemeindevertretung toleriert so etwas.
Trotz vieler Gespräche passiert hier in Sachen Mobilitätswende nichts. Im Gegenteil, sie wird bewusst ignoriert und behindert.