Linke zerlegt sich selbst

Nach der Wende galt die PDS, dann Linke vielen Ostdeutschen als eine Partei, die sich um die Sorgen und Nöte der „Wiedervereinigten“ kümmerte und ein Gegengewicht zu den verstaubten bürgerlichen Parteien darstellte.
Mehr und mehr hat diese Partei ihre Linie verloren und beschäftigt sich nur noch mit sich selbst

Für eine junge Partei ist es nicht ungewöhnlich, dass sie einige Zeit der Selbstfindung braucht,um klare Linie zu finden. Aber nach über 30 Jahren des Bestehens ist das noch nicht gelungen. Immer noch finden Flügelkämpfe statt, streitet über innerparteiliche Machtspiele und utopische Forderungen.
Der jüngste Parteitag hat das wieder eindeutig gezeigt. Sarah Wagenknecht hat völlig recht, wenn sie ihre Partei mahnt, sich wieder auf die eigentlichen Probleme dieser Gesellschaft zu besinnen und wird dafür mit Ausschluss bedroht. Der Wähler kann kein eigenständiges Profil der Partei erkennen. Wahlziele, die soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz u.s.w. haben alle in ihren Programmen. Warum also soll man dann eine Partei wählen, die doch nicht in der Lage ist, über ihren eigenen Schatten zu springen?
Wenn es den Linken nicht sehr schnell gelingt, die Reihen zu schließen und klare Kante zu zeigen, wird sie sich auch im Osten erledigen und in der Bedeutungslosigkeit versinken.