Eine Einstellung auf einen jahrelangen Krieg mutet uns jüngst die Außenministerin A. Baerbock zu! Kriegsmüde ist angesichts der gegenwärtigen Russland-Ukraine-Auseinandersetzung keine Perspektive, aber eine Entwicklung, die durch diplomatische Aktivitäten eine friedliche Zukunft eröffnen könnte. Das kam mir in den Sinn, als ich vor wenigen Tagen am Keplerplatz mich mit Zeugen Jehovas unterhielt. Warum? Weil sie mir von ihren Bekannten in beiden Ländern erzählten. Es gibt dort auf beiden Seiten nicht wenige, die kriegsmüde seien und dem Krieg entgehen möchten.
Und welche Perspektive haben wir in Deutschland? Keine? Das macht hoffnungslos! Oder lässt nur eine schlechte Zukunft erahnen, weil Krieg für den einfachen Mann, Kind und Frau nur eine schlechte Perspektive kennt, mit all seinen Unbilden, die uns die Herrschenden für die nächsten Jahre schmackhaft machen wollen. Am Ende des Krieges steht für sie die Freiheit. Ihre! Aber nicht unsere.
Wir brauchen eine friedliche Perspektive durch eine sehr zielgerichtete Diplomatie, worin sich die Widersprüche, die zum Krieg führten, auflösen können. Die mächtigen Kräfte, die jetzt zur Kriegsführung aufgebracht werden, könnten dann zum Wohle der Völker eingesetzt werden und der Menschheit eine Perspektive des friedlichen und besseren Lebens schaffen. Es ist eventuell die letzte Chance, die Möglichkeit einer besseren Welt als Perspektive in Angriff zu nehmen. Wer von Frieden spricht, aber nur am Kriegsende seinen Sieg manifestieren will, eröffnet uns keine friedliche Perspektive. Der sollte auf unsere Solidarität verzichten müssen.