Kompromiss braucht beide Seite

Wenn man hört, dass NATO-Generalsekretär Stoltenberg schon jetzt mit dem Scheitern der Gespräche mit Russland zur Bereinigung der Ukraine-Lage rechnet, fragt man sich, ob die NATO ehrlich verhandeln will.
Wenn man in wirklich konstruktive Gespräche gehen will, dann setzt das Kompromissbereitschaft voraus – von beiden Seiten.
Russland hat wiederholt Gespräche angeboten und klar gesagt, was es von fiesen Gesprächen erwartet.
Die NATO hingegen hat bisher nur mit Drohungen und Sanktionen geantwortet.
Mit so einer Position freilich sind Gespräche ziemlich sinnlos.
Die Frage mag naiv klingen, aber warum fällt es der NATO eigentlich so schwer, zu garantieren, um Russland herum eine neutrale Zone zu errichten? Wer nicht angreifen will, der muss den anderen nicht umzingeln und provozieren.
Natürlich muss auch Moskau Garantien abgeben, die Souveränität und Integrität der umliegenden Staaten zu achten und anzuerkennen.
Die Tatsache aber, dass US-Präsident Biden sich so vehement für die Ukraine einsetzt, lässt erkennen, dass man bewusst auf den Konflikt aus ist, um Vorwände zu haben, die Aufrüstung der NATO voranzutreiben und der Einflussbereich auszudehnen.
Europa wird der Verlierer sein, wenn die EU anstatt eine eigene Russland-Politik zu betreiben, sich zum Vasallen der US machen lässt .