Impfen und Freiheit

Diese seit Monaten anhaltende Debatte zum Impfen und zur persönlichen Entscheidung darüber kann ich schon lange nicht mehr ertragen. Und die Argumente derjenigen, die die Corona-Impfung strikt ablehnen oder auf irgendwelche Langzeitstudien warten, schon gar nicht. Ich bin der Meinung, dass angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie die allgemein von der Mehrheit der Menschen anerkannten und genutzten Schutzmöglichkeiten keine Zweifel an der Richtigkeit und Wirksamkeit der Impfungen erlauben. Nehmen die Verweigerer einfach so in Kauf, dass sie schwer erkranken und unter Umständen sogar sterben könnten?
Ich halte das bewusste Verweigern der Impfungen für ein höchst verantwortungsloses Verhalten gegenüber seinen Mitmenschen. Die Meldungen der letzten Monate beweisen doch, dass in den Intensivbetten der Kliniken fast nur Ungeimpfte landen. Des Weiteren ist hinreichend bewiesen, dass Geimpfte im Falle einer Corona-Infektion in aller Regel nur einen harmlosen Krankheitsverlauf erleiden müssen.
Warum können sich Politiker und Fachleute nicht dazu durchringen, eine zumindest teilweise Pflicht zum Impfen anzuordnen, zum Beispiel im Gesundheitswesen, Pflegedienst und Einrichtungen, die viel mit Publikum zu tun haben? Mir scheint, keiner traut sich, das auszusprechen. Ist die Freiheit, wegen einer Nicht-Impfung sterben zu dürfen, eine so wertvolle Errungenschaft?
Ich plädiere grundsätzlich für das Impfen, nicht nur gegen Corona, sondern generell. In meinem Leben, ich bin 87 Jahre alt, habe ich viele Schutzimpfungen erhalten. Ich bin überzeugt, dass sie alle ihren Sinn und Zweck erfüllt haben, ohne mir zu schaden.