„Feindliche Übernahme“ … auf Wunsch?

Wer sagt, dass in Sachen Stasi-Akten Spionage und Diversion gegen die DDR usw. außer acht gelassen würden, weiß offenbar nichts. Wer die Stasi-Akten nur im Zusammenhang mit einer „feindlichen Übernahme“ sieht, vergisst oder leugnet, dass die Stasi aber in erster Linie ein Repressionsapparat gegen das eigene Volk war. Und die Mär von der „feindlichen Übernahme“ besagt ja nichts anderes, als dass diejenigen, die nach der D-Mark gerufen hatten und die deutsche Einheit wollten, auch allesamt Feinde sind, d.h. ein großer Teil der ehemaligen DDR-Bürger – „feindliche Übernahme … auf Wunsch der Übernommenen“. Seit wann geschehen feindliche Übernahmen auf Wunsch? Dass dann auch Dinge passiert sind, die zornig machen können, weiß jeder. Und dass vieles nicht in Ordnung und zufriedenstellend ist, auch. Aber hier ein Feinbild aufleben zu lassen ist alles andere als richtig. Der das sagt, lebt also in Feindesland unter Feinden?
Und ja, Rentner müssen Steuern zahlen. Ich empfinde es auch als ungerecht. Aber der Gerechtigkeit und Korrektheit halber: Betrifft das nur „Ostrentner“? Oder anders gefragt: Sollen „Ostrentner“ keine Steuern zahlen, „Westrentner“ aber sehrwohl? Wäre das gerechter?