Christmas contra Weihnacht …

Es wird deutlicher, junge Menschen übernehmen immer mehr das Zepter in Wirtschaft und Kultur. Man merkt es an vielen Anglizismen, die in unser Leben einziehen und ganz besonders an Festtagen wie diesen, wo der kulturelle Begriff Weihnachten, so allmählich zu verschwinden scheint und man es für cooler hält, Christmas auf Verpackungen und Postkartengrüße zu schreiben, obwohl der Begriff nicht von hier, das Gleiche meint. Auch an Weihnachtsmarktbuden und Geschäften ist dieser Trend in den Aufschriften zu bemerken, obwohl einige Läden noch ganz althergebracht, zum Beispiel in der Kröpeliner Straße, zu Weihnachts- und nicht Christmaseinkäufen einladen. Allerdings beim genauen Hinschauen kommt man auf die feinen Unterschiede, denn das Wort Weihnachten kommt aus dem althochdeutschen und heißt soviel wie »heilige geweihte Nacht«. Damit verbunden, viele deutsche Weihnachtstraditionen, die teilweise Einzug in weit entfernte Länder – wie auch in den USA – hielten und dort sogar gehegt und gepflegt werden. Nur bei uns braucht man scheinbar etwas Cooleres – so wie Christmas. Ich bleibe altmodisch und feiere trotzdem Weihnachten nicht mit Christmasgans, dafür aber mit Weihnachtsbaum.