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Die Nadel im Heuhaufen

Man sucht die Nadel im Heuhaufen (das Geld der kleinen Bürger) ob in Berlin, in den Landtagen und in den Kommunen. Millionen, Milliarden werden jedes Jahr im Bund, in den Landtagen und Kommunen verzockt, Milliarden gehen ins Ausland und die deutsche Infrastruktur bricht zusammen. Nun werden die Bürger verstärkt zur Kasse gebeten. Wenn man sich die Mietspiegel von Rostock von 2013-2021 anschaut ist alles noch im Rahmen, 2024 dagegen kommt man mit scheinheiligen Argumenten daher, um die Miete in die Höhe zu treiben. Jetzt wird im Mietspiegel 2024 das erste Mal mit Zu-/ Abschlägen gerechnet, bei Straßen und Häusern nach Baujahr und nach Wohnwertmerkmale, was die Miete zusätzlich in die Höhe treibt. Bei den Sanierungen/ Modernisierungen der Gebäude/ Wohnungen oder Umbau von 4 auf 3 Raumwohnungen vor 20 bis 25 Jahren wurden Handtuchhalter/ Balkonverglasung oder auch Abstellkammern eingebaut, oder Fahrstühle an den Häusern angebaut. Diese Sanierung/ Modernisierungskosten wurden mit 11 Prozent auf die Kaltmiete umgelegt, was zur damaligen Zeit zu eine Verdoppelung der Kaltmiete führte. So haben die Mieter diese Modernisierungskosten seit über 20 Jahren mit der Kaltmiete mitgetragen, es ist also kein besonderer Wohnwertmerkmal mehr. Da fragt man sich, welche geistige Umnachtung hat die demokratischen Verantwortlichen dazu getrieben das man für oben genannte Modernisierungen zum zweiten Mal zur Kasse gebeten wird. Fast alle Mieter haben einen unbefristeten Mietvertrag, der alle 3 bis 4 Jahre bedingt durch Inflation, Lohnerhöhungen und Kosten für Material erhöht wird. Die Ankündigung einer WG, das man alle 15 Monate eine Mieterhöhung durchführen muss, gleicht einer Staffelmiete durch die Hintertür. Andere Bau/ Wohngesellschaften distanzieren sich davon. Für Luxuswohnungen mit einer Kaltmiete von 1.000 bis 3.000 Euro sind Gelder vorhanden, für bezahlbaren Wohnraum, der dringend benötigt wird, stehen nur bedingt Mittel zur Verfügung. Kein normaler Bürger oder Rentner werden sich so eine Wohnung leisten können. Die Verfassung und das Grundgesetz der BRD kennt kein explizites Recht auf Wohnraum für seine Bürger. Dafür ist das Recht auf Asyl für politisch Verfolgte ein elementarischer Teil der Verfassung der BRD. Laut der Oberbürgermeisterin soll Rostock einer Umfrage nach (Mietspiegel 2024) eine der lebenswertesten Städte in Europa sein, dem SKL Glücksatlas nach liegt Rostock auf Platz 40 der unglücklichsten Deutschen unter den deutschen Städten mit mehr als 200.000 Einwohnern. Rostock hat sich übernommen mit dem Neubau des Volkstheaters, der Brücke über der Warnow sowie dem Archäologisches Landesmuseum. Wo soll das Geld herkommen für diese Objekte, durch Preiserhöhungen in allen Bereichen und nicht vergessen die Grundsteuer. Die Bürger brauchen keinen kalten Winter, um sich warm anziehen zu müssen, bei den Mieterhöhungen in den nächsten Jahren wird einen warm ums Herz.

H.-P. M., Rostock, 13.11.2024

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