Leserbriefe lesen

Diese Wahrheiten hört man nicht gern

Zu "Friedensverhandlungen": Der Leserbrief des Herrn Roland Kastein zur Geschichte des Ukrainekrieges trifft den Nagel auf den Kopf und findet meine volle Zustimmung. Die Befürworter der Fortsetzung des Krieges stellen gern einseitig dar, wer die Schuld an bisher scheiternden Verhandlungen trägt, weil sie Argumente für die Fortsetzung des Krieges brauchen. Für jeden real politisch denkenden Menschen war doch sofort ersichtlich, dass es gar nicht in erster Linie um die Souveränität der Ukraine geht, sondern um den Kampf des Westens, gegen ein Erstarken Russlands und der entstehenden neuen Machtverhältnisse in der Welt. Die Ukraine wird als Bauernopfer missbraucht und Präsident Selenskyj opfert sein Volk, für den Preis, selber im Rampenlicht zu stehen und hofiert zu werden. Die Aussage von Trump, er werde diesen Krieg in kurzer Zeit beenden, wird viel verspottet und angezweifelt - vor allem von denen, denen das gar nicht passen würde und die auf einen Zusammenbruch Russlands hoffen. Man kann zu Trump stehen, wie man will, aber wenn er das wirklich schaffen könnte, kann man ihm nur Erfolg wünschen. Allerdings, wenn es, wie bisher bekannt, sein Plan ist, die Ukraine 20 Jahre nicht in die Nato aufzunehmen, eine militärische Pufferzone zu den russisch besetzten Gebieten einzurichten etc, dann hätte man das alles viel früher und mit viel weniger Blut und Geld haben können, denn diese Vorschläge gab es alle schon lange, wurden aber von der Ukraine als unannehmbar abgelehnt.

Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 09.11.2024

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