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Friedenslösung

Antwort auf den Leserbrief "Friedenslösungen" vom 09.04.2024

Die Vorschläge von Herrn Lambrecht aus Parchim scheinen auf den ersten Blick durchaus überlegenswert, sofern man das als Nichtbetroffener überhaupt beurteilen kann. Gegen Ende aber wird deutlich, woran das Ganze scheitern würde. Zum einen wird der Eindruck erweckt, beide Seiten bzw. Putin und Selensky seien gleichermaßen verantwortlich für diesen Krieg und würden gleichermaßen diesen Krieg beenden wollen oder müssen, zum andern wird damit glatt ausgeklammert, wer denn wo einmarschiert ist und Städte und Dörfer zerschießen lässt, kriegsverbrecherische Doppelangriffe ausführt usw. usf., Massaker anrichtet. ... Während die Ukrainer und Selensky nicht lieber wollen, als dass Frieden komme und herrsche - nur nicht zu den Bedingungen Putins, frei und unabhängig -, will Putin dasselbe nicht. Putin hat den Krieg losgetreten, nicht Selensky. Russland ist der Aggressor, nicht die Ukraine. Putin droht unentwegt, nicht die Ukraine. Putin lässt inzwischen gezielt Doppelangriffe ausführen, damit nach Angriffen die herbeieilenden Helfer auch getötet werden, was ein weiteres Kriegsverbrechen ist und von den Russen schon in Syrien erprobt worden ist. Der Appell an die Völker, ihre Präsidenten zu zwingen, an einen Tisch zu sitzen, ist trügerisch, da bei beiden Seiten unterschiedliche Voraussetzungen gegeben sind. ... Dabei gibt es nur eine Option und verdammt einfache Lösung: Die russischen Truppen verlassen die Ukraine und Putin befiehlt, den Krieg zu beenden. Er hat ihn angefangen, nur er kann ihn beenden, wenn die Ukraine weiterleben soll. Anders geht es nicht. Die Ukraine würde tanzen. Putin aber will das sicher nicht. Er will die Ukraine vernichten.

Haiko Hoffmann, Schwerin, 09.04.2024

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