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Wölfe ja,aber...

Wenn man die schrecklichen Bilder von den gerissenen neunzehn Schafen in Bad Sülze und den verzweifelten Halter der Tiere gesehen hat, dann fragt man sich, was noch geschehen muss, damit die Politik einen gangbaren Umgang mit dem Wolf hinkriegt. Das EU-weite Geeiere darum und auch das Hin und Her in Deutschland zeigen, dass es nicht an vernünftigen Vorschlägen fehlt, sondern am politischem Willen, eine Lösung zu finden. Es wirkt geradezu lächerlich, wenn Minister Backhaus auf der Weide mit den getöteten Schafen steht und erklärt, wenn der Wolf ein Rüde ist und nicht aufhört, Schafe zu reißen, dann muss er damit rechnen, entnommen zu werden. Nun ist kaum anzunehmen, dass der Wolf sich meldet und sagt, ich war es, erschießt mich zur Strafe. Was für ein Quatsch also. Ich brauche den Wolf nicht, aber ich akzeptiere es, dass andere ihn unbedingt wollen. Aber es muss doch möglich sein, gesetzlich gesichert einzugreifen, den Bestand so zu regulieren, dass beide Seiten damit leben können. Der Wolf ist ein Raubtier und sucht sich seine Nahrung, wo er sie findet. Das kann man ihm nicht vorwerfen. Aber der Mensch muss auch leben und kann sich nicht den Wildtieren unterordnen, damit es denen gut geht.

Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 06.04.2024

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