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Und es tut sich doch etwas...

Ja, es tut sich etwas auf allen Ebenen in Sachen Umwelt- und Klimaschutz, liebe Frau Weber. Die so oft und viel gescholtene EU hat sich mit dem "Green Deal" in dieser Sache weitreichende Ziele gesteckt - nur leider mauern die rechten und "konservativen" Kräfte gerade wieder auf allen Ebenen immens dagegen. Unsere Landwirte wollen mit aller Gewalt weiter u.a. an Pflanzenschutzmitteln festhalten - immerhin ist die Nitratverseuchung unseres Grundwassers eingeschränkt worden. Einigen Automobilherstellen installieren Betrugssoftware und vervielfachen den Schadstoffausstoß; deren Autos werden trotzdem gekauft. Billigfluglinien bieten völlig sinnfreie Flüge zu Preisen an, mit denen man kaum Urlaub im eigenen Land machen kann. Unsere Landes- und Bundesregierungen haben vor allem durch die hier gerade so verhassten Grünen im Westen seit den 80ern große Verbesserungen auf vielen Gebieten erreicht - auch dadurch, dass die großen Parteien sich dieses Themas ebenfalls angenommen haben - seitdem ist die Luft wesentlich besser und die Flüsse wesentlich sauberer geworden. Unsere internationalen Abkommen haben gerade im Bereich Regenwald- Abholzung immer auch solche Themen aufgenommen; zurückgedreht werden diese durch die rechten Politiker und Regierungen - Trump, Bolsonaro, Polen, Ungarn wieder zurückgedrängt - Sie werden es nach einem Sieg Trumps wieder erleben, aber auch wenn es tatsächlich zu einer Machtübernahme durch die AfD kommen sollte - Ihre Kritik richtet sich also an die Falschen. Ich arbeite in einem Kraftwerk in Rostock und kann Ihnen gerne mal zeigen, was unser Unternehmen da an Verfahren mit großem Aufwand verwirklicht hat, sodass den Messungen zufolge unsere Abluft sauberer ist als die Umgebungsluft. Damals haben viele geschrien, dass Umweltschutz Arbeitsplätze vernichtet und unsere Wirtschaft kaputt macht - tatsächlich war das Gegenteil der Fall. Und das ist auch heute nicht anders - eine Kehrtwende auf diesem Gebiet, wie sie von einigen angestrebt wird, würde uns immens schaden.

Edgard Fuss, Selpin, 07.03.2024

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