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Der helle Wahnsinn II

Ja, es ist ein heller Wahnsinn, dass in Europa ein Aggressor – entgegen jeglicher Versprechen - mit militärischer Gewalt Grenzen verschiebt und die Frage bewusst offenlässt, wohin das ganze Treiben führt und ob und wo und wann es endet. Ja, es ist ein heller Wahnsinn, wenn die Kriegsproduktion so hochgefahren wird, dass die Munition dem Aggressor nicht ausgeht und die Kriegsgewinnler sich die bluttriefenden Hände reiben. Ja, es ist ein heller Wahnsinn, wenn vom gemütlichen Sofa aus Tipps gegeben werden, sich doch endlich in das Schicksal zu fügen. Interessant ist ein Zitat, das ich in einem Leserbrief fand. Interessant deshalb, weil es zeigt, wer an den Waffen verdient, wer die Produktion hochgefahren hat, wer nicht über Marschflugkörper diskutiert, sondern sie bedenkenlos in fremde Wohnhäuser eines anderen Landes lenkt. „Es kann aber auch daran liegen, dass Macron vorher den Mund zu voll genommen hat, was seine Waffenversprechen an die Ukraine angeht.“ Frieden setzt den Willen dazu voraus. Und auch die Bereitschaft, sich an Normen und Abmachungen zu halten. Entgegen stehen solchem Verhalten imperiale Machtinteressen. M. W. fallen Bomben auf Charkiw, Odessa, wurde Mariupol verwüstet, wird Kiew angegriffen. Liegen diese Ortschaften in Russland? Muss die ‚Gabe der Unterscheidung‘ uns erst ein Marx lehren, um in diesem einseitigen Angriffskrieg klar zu sehen?

Rudolf Hubert, Schwerin, 06.03.2024

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