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Die Windfresser kommen

Im Zuge der nun immer stärker forcierten Energiewende wurde beschlossen, die Flächen für Windkraftanlagen (WKA) auf 2% der Landesfläche auszuweiten (bisher ca. 0,8%). Immer mehr in den Fokus geraten auch Wald- und Forststandorte. Wo ist der Sinn einer Vervielfachung solcher „nachhaltiger Energieerzeugung“, die weder grundlastfähig ist – weht der Wind mal nicht, gibt es keinen Strom, da er nicht gespeichert werden kann, weht der Wind zu stark, muss der Strom teuer aus dem deutschen Netz exportiert werden – noch ressourcentechnisch nachhaltig ist? Manche Fachleute sagen, dass die derzeit am Strommix beteiligten durchschnittlichen 20% der Windkraft nicht deutlich steigerbar sind. Ich sehe den großen Profit bei den Betreibern/ Energiekonzernen, während vor allem die in den letzten Jahrzehnten gemachten Fortschritte im Natur- und Umweltschutz auf der Strecke bleiben (auch droht ein Aufweichen der Naturschutzgesetzgebung). Vogelschlag und Austrocknung umliegender Flächen sind da nur die offensichtlichsten Auswirkungen der Rotoren. Die ohnehin hohe Brandgefahr in unseren Kiefernforsten wird mit dem Betrieb von WKAs im Wald – das hat vor kurzem das Beispiel einer brennenden WKA im Saarland gezeigt – massiv erhöht. Es wird seitens der Medien suggeriert, dass der m.M. nach kopflose Ausbau der Windkraft allgemeiner Wille der Bevölkerung sei – in meinem Umfeld kenne ich niemanden, der diese kopflose Politik gutheißt.

Rico R., Warlow, 18.01.2023

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