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Augen zu und durch

Antwort auf den Leserbrief "Nicht meckern, sondern machen!" vom 01.01.2023

Ihren Leserbrief, Frau Holtrup, verstehe ich so, dass die Leute, die auf Unzulänglichkeiten und Missstände hinweisen, untätige Meckerer und Querulanten sind. Also lieber wie die drei Affen nichts hören, nichts sehen, nichts sagen. Ist das wirklich eine Alternative? Sie haben recht, wenn Sie fordern, dass sich mehr Menschen einbringen sollen. Aber ist es nicht auch so, dass Menschen, die zwar aktiv werden wollen, aber nicht der vorgegebenen politischen Linie folgen, gar nicht gewollt sind und sofort in eine politische Ecke gestellt werden? Ich sehe in den Leserbriefen eine legitime Form des Mitwirkens, die hilfreich sein könnte, wenn die Entscheider sie beachten würden. Wenn man aber so herangeht, Kritik als Meckerei zu betrachten, dann wird Meinungsfreiheit zu einer Farce.

Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 09.01.2023

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