Leserbriefe lesen

Was soll das bloß werden?

Die Tinte unter dem Koalitionsverrag ist noch nicht richtig trocken, und wir haben schon wieder die Situation wie vor der Bundestagwahl. Ständiger Streit zwischen den künftigen Partnern, ständig andere Aussagen, wie dieses oder jenes gemeint ist, ständige Vorwürfe, wer getroffene Vereinbarungen nicht einhalten will, bevor sie überhaupt in Kraft sind. Dafür aber ständige Beschwörungen, dass man bis zum Sommer aber die ganz große Wende hinbekommen müsse. Aber wie soll das gehen, wenn man, wie in der Vergangenheit die Diskussionen in Talk Shows austrägt, anstatt in ernsthaften Gesprächen miteinander? Der Unmut in den Parteien über den ausgehandelten Vertrag ist groß, bis in die Führungen hinein. Wie soll es da zu einer gedeihlichen Zusammenarbeit kommen? Dies lässt Schlimmes ahnen! Es zeigt aber auch, dass die sogenannten Volksparteien nicht mehr in der Lage sind, die Probleme des Landes wirklich auf neue Art zu denken. Sie sind in den ideologischen Denkmustern der Vergangenheit gefangen. Insofern ist der Vorstoß von Jens Spahn und CDU-Landeschefs und Ministerpräsidenten zu einem normalen Umgang mit der AfD nur zu begrüßen, auch wenn man weiter unterschiedliche Meinungen zu manchen Dingen hat. In den Kommunen ist das längst Realität, ohne dass die Welt untergeht, aber Probleme im Sinne der Bürger gelöst werden. Schiller sagte einmal: ,,wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit".

Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 18.04.2025

Hier können Sie Ihre Leserbriefe online aufgeben

Bitte beachten Sie, dass wir uns das Recht vorbehalten, im Falle des Abdruckens in der Zeitung, Textpassagen zu kürzen oder nachträglich zu ändern.