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< Zurück zur ÜbersichtQuo vadis SSGK MV?
Mit großer Freude nehme ich regelmäßig an den Veranstaltungen zur Geschichte des Schlosses und der eng damit verknüften Geschichte der Stadt Ludwigslust teil. Die seit vielen Jahren im Ludwigsluster Schlosscafé stattfindenden Vorträge sind immer gut besucht und zeigen die Verbundenheit der Ludwigsluster mit ihrer Stadt. Das Schlossensemble, seine Architektur samt seinen Erbauern und Bewohnern werden vorgestellt und künden von der großen Bedeutung von Schloss und Stadt für die Geschchte Mecklenburgs in Vergangenheit und Gegenwart. Außerdem könnte auch die Zukunft durch die weitere Entwicklung des Tourismus in der Region mitbestimmt werden. (s. Welterbestatus für die Landeshauptstadt Schwerin) In den letzten zehn bis fünfzehn Jahren wurden große Teile des Schlosses restauriert und die Eröffnung des Westflügels sowie des Goldenen Saales soll nach einigen Zeitverzögerungen nun endlich Pfingsten 2026 stattfinden. Während jedoch die Restaurierungsarbeiten im Ostflügel im Rahmen der erwähnten "Rendezvousreihe" in ausführlichen und informativen Artikeln in der Presse vorgestellt wurden, findet man in Zusammenhang mit den Baumaßnahmen im Westflügel kaum Informationen. Es entsteht so leicht der Eindruck, dass viele Dinge hinter verschlossenen Türen geschehen und die Öffentlichkeit keine Informationen erhalten soll! Anfang März erschien dann aber endlich ein sehr interessanter Artikel in der SVZ, der mich auf eine Verbesserung der Informationspolitik des SSGK hoffen lässt. Nun erscheint es fast Ironie der Geschichte zu sein, dass ausgerechnet am gleichen Tag (14.04.2025) zwei Artikel in der SVZ veröffentlicht wurden, die unterschiedlicher nicht sein können. Einerseits wird Herzog Friedrich der Fromme, Erbauer von Schloss und Stadt Ludwigslust, anlässlich seines 240. Todestages gewürdigt und parallel dazu werden drastische Kürzungen der Öffnungszeiten für das Schlossmuseum angekündigt. Da frage ich mich doch, wozu werden viele, viele Millionen Euro ausgegeben, wenn man die restaurierten Räume verschließt und den Menschen vorenthält? Wird hier wieder einmal gegen die Bildung und auch gegen das Schloss Ludwigslust entschieden?
Erika Schröder, Ludwigslust, 15.04.2025