Leserbriefe lesen

Sie tagen und tagen...

Und wieder eine Tagung der Allianz der sogenannten Willigen zum Krieg in der Ukraine und der Möglichkeiten, ihn zu beenden. Ergebnis ist fast immer eine neue Tagung, weil immer etwas unannehmbar für eine Seite ist. Da man nicht miteinander spricht, sondern über Dritte, gibt es auch kaum Fortschritte. Die westliche Seite glaubt immer noch, dass die Ukraine militärisch siegen könne, obwohl längst klar ist, dass das Wunschdenken ist. Auffallend ist, dass es eigentlich nur Deutschland, Frankreich und Britanien sind, die meinen, das Heft des Handelns in der Hand zu haben. Dabei. haben alle diese drei Länder so viel eigene politische und wirtschaftliche Probleme, dass die Regierungen mit deren Bewältigung voll ausgelastet wären. Die Briten wurschteln nach dem Brexit so vor sich hin. Die Armut der Menschen wächst zusehends. Macron steht politisch auf wackligen Füßen, und die Regierungen haben wegen der Wirtschaftslage eine sehr kurze Halbwertzeit. In Deutschland hat die Regierung mit wachsender Unzufriedenheit zu kämpfen, und die Wirtschaft ist auf Talfahrt. Gerade hat das Wirtschaftsinstitut die Wachstumserwartung auf 0,1 Prozent herab gestuft, also eigentlich auf Null. Trotzdem glaubt man, auf lange Sicht, die Kraft zu haben, Russland in die Knie zu zwingen und der Ukraine zum Sieg zu verhelfen. Ein totaler Realitätsverlust auf Kosten der eigenen Bevölkerung, die für diese Politik immer mehr Kürzungen und Belastungen in Kauf nehmen muss.

Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 13.12.2025

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