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Es geht um Gesundheit, nicht um Ideologie

Mein Leserbrief zum Zustand unseres Gesundheitswesens hat neben mehrheitlicher Zustimmung auch Widerspruch hervorgerufen, was zu erwarten war. Niemand bezweifelt, dass die Mitarbeiter des Gesundheitswesens ihr Bestes geben und dass es heute möglich ist, dank moderner Geräte und Medikamente viel mehr zu heilen als früher. Es geht vielmehr darum, wie die Politik mit diesem Problem umgeht, das uns alle irgendwann betrifft. Wenn ich dann erlebe, wie sich ein Abgeordneter der CDU im Bundestag erdreistet, zu fordern, teure Medizin nicht mehr an alte Menschen zu verabreichen, die ja doch bald sterben, dann stehen mir die Haare zu Berge. Zynischer und menschenverachtender geht es nicht mehr. Und da hilft auch nicht der Verweis von Widersprechern meines Briefes, wir hätten doch ein Gesundheitswesen, um das uns andere Länder in Afrika u.a. beneiden würden. Das kann doch wohl nicht unser Anspruch sein! In der Sache geht es darum, dass immer nur an Einsparungen zu Lasten der Bedürftigen gedacht wird, anstatt dort zu sparen, wo viel Geld für unsinnige Projekte in der Welt und für militärische Einsätze und Kriege verschleudert wird, die letzlich kein Problem lösen, sondern nur noch größeres Leid und Elend hinterlassen. Mali, Irak, Afghanistan, Somalia sind beredte Beispiele dafür. Jeder Tag der Bundeswehr in Mali kostet den deutschen Steuerzahler mehr als eine Mio Euro. Und kein Ende in Sicht, der Bürgerkrieg tobt täglich weiter.

Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 15.11.2025

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