Vor wenigen Wochen erhielt ich aus dem Nachlass meiner Tante das Foto vom Soldatengrab ihres Bruders Werner. Er gehörte zu den 3,3 Millionen Soldaten der deutschen Wehrmacht, die am 22. Juni 1941 die Sowjetunion (SU) überfallen haben. Vom Grab seines Bruders gibt es kein Foto. 27 Millionen Sowjetbürger starben. In Propagandafilmen der USA Ende der 1940er Jahre wurden die großen Leistungen der Alliierten, besonders die der SU gewürdigt. Trotzdem zeigte die SU Größe bei der Wiedervereinigung Deutschlands. Der so bezeichnete Angriffskrieg der RF gegen die Ukraine hat seine Geschichte. Das Ende des Kalten Krieges betrachtete der „Westen“ als Sieg über die SU, nicht als Chance für ein neues europäisches Sicherheits- und Wirtschaftssystem. „Von Wladiwostok bis Lissabon“, wie sie Präsident Putin 2001 unter stehendem Beifall im deutschen Bundestag und später auf der MSK vorschlug. Mit Trumps zweiter Amtszeit setzte eine neue Denkweise in den internationalen Beziehungen ein. Er versprach Kriege zu beenden und keine neuen zu beginnen. Zurück zu den Wurzeln der Republik der Unabhängigkeit von Europa. Schwer gegen den „Tiefen Staat“, der bis in die meisten Regierungen der EU reicht. Mit dem Narrativ des „russischen Überfalls“ auf die Ukraine werden die Ursachen der Militäroperation unterdrückt, um „kriegstüchtig zu werden“. Ja größenwahnsinnig Ultimaten zu stellen. Vergessen sind die Zusagen an Gorbatschow, keine NATO-Ostererweiterung. Beleg unter anderem die Rede Genscher, 31. Januar 1990; Dr. J. Baker, 5. Februar 1997, ... ein tragischer Fehler für den es keinen Grund gibt ... Sicher, es gab Bestrebungen von ehemaligen Ost-Ländern zur EU und NATO zu gehören, aus unterschiedlichen Gründen. Heute kann jeder kundige Bürger nachlesen: New York Times, 29. März 2025 : Das Kommandozentrum Wiesbaden führte den UK Stellvertreterkrieg. NATO-Gründungsziel war, Russland draußen und Deutschland unten zu halten. 800 Militärstützpunkte haben die USA außerhalb ihres Territoriums. Biden: „Russischen Rubel zu Müll machen.“ Baerbock: „Russland ruinieren ! ... Wir führen Krieg gegen Russland.“ Der Krieg in der UK begann mit dem Maidanputsch gegen die russischsprachige Bevölkerung in der ehemaligen SSR Ukraine. Er kostete bis zur MSO der RF 14.000 Donbass-Bewohnern das Leben. Es nutzt kein Streit über Völkerrecht. Die NATO-Osterweiterung bedroht die Sicherheit, nicht nur der RF. Darüber sind sich CIA-Analysten und ehemalige führende Militärs einig. Die RF hat keine Angriffsabsichten, dafür gebe es keine Anzeichen. Der Kalte Krieg wurde durch Verhandlungen beendet, das ist heute dringender gefordert. 130 große und kleinere Konflikte gibt es laut UN-Angaben gegenwärtig, darunter unter Atommächten. Schluss mit dem Verhalten wie Kleinkinder, die sich gegenseitig ans Schienenbein treten.

Erschreckend, wie leicht das Wort über die Lippen kommt. Jeder, der das Wort pauschal und ohne Beweise für seine Wortwahl benutzt, sollte eine Gedenkstätte besuchen. Es zeugt von Unwissenheit, wenn Menschen, die es wagen, eine andere Meinung zu haben, mit einem Regime verglichen werden, dass Millionen Menschen verschleppt, gefoltert und ermordet hat. Demokratie bedeutet Dialog und unterschiedliche Aspekte. Demokratie bedeutet nicht betreutes Denken. Wenn nur noch eine Meinung richtig ist, haben wir die Demokratie verloren. Politiker, die ein Verbot der AfD fordern, sollten die eigene Regierungsarbeit kritisch hinterfragen. Welche Fehler haben wir gemacht? Warum erreichen wir viele Menschen nicht mehr? Warum haben die Bürger, trotz Klimawandel, so wenig Interesse an grüner Politik? Fühlen die Bürger sich bevormundet? Wo hat die Arbeiterpartei den Bezug zu den Arbeitnehmern verloren? Haben die Menschen im Land andere Sorgen als die Debatte über eine Frauenquote? Vertrauen kann nur im Dialog mit den Bürgern und mit einer erheblichen Verbesserung der Parteiarbeit neu gewonnen werden. Nicht mit Beleidigungen, und erst recht nicht mit FCK-AfD-Sprüchen. Ein schlechter Schwimmer kann vielleicht den Start guter Schwimmer verhindern und einen Pokal gewinnen. Besser schwimmen kann er immer noch nicht.

Der Internationale Museumstag im Stadtmuseum war für interessierte Güstrower wieder ein Ereignis. Wie wir es von Dr. Neumann kennen, gab es einen brillanten Vortrag über ein Gemälde von Otto Vermehren. Ob Familienchroniken, Stadtgeschichte oder Architektur...Es könnte weiter aufgezählt werden, Dr. Neumann versteht es, mit seinem Wissen und Humor die Besucher zu begeistern. Es ist nur zu erahnen, wie aufwendig die jeweiligen Recherchen sind, aber es ist zu spüren, mit welchem Engagement Dr. Neumann diese Aufgaben erfüllt. Ich denke, er wird noch so manchen Schatz aus dem Museumsfundus holen und uns mit interressanten Vorträgen erfreuen. Es ist gut, dass man wieder über das Museum am Franz-Parr-Platz spricht, dafür geht ein Dank an Dr. Neumann und sein Team.

Ein unzufriedener, kritischer Bürger ist kein Rassist, Nazi oder Rechtsradikaler. Die, die sowas behaupten, sollten ihr Verhältnis zur Demokratie schnellstens überdenken! Der Weg zum wahren Feind der Demokratie ist oft nur ein Schritt entfernt.