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Leserbriefe
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dankeschoen-7
Wer seinen Horizont ein wenig erweitern wollte, hatte am Tag des offenen Denkmals in Rostock wieder reichlich Gelegenheit dazu. Die Stadtrundgänge, die angeboten wurden, boten zudem auch die seltene Möglichkeit, mit Persönlichkeiten ins Gespräch zu kommen, die sich in der Baugeschichte von Rostock gut auskennen. Zeitzeugen wie Reinhard Friedrich und Anneliese Zintler waren vor Ort und berichteten aus ihrer Schaffenszeit. Eine Besonderheit bildete Evershagen. 1950 wurde das Dorf Evershagen eingemeindet, feiert in diesem Jahr deshalb sein kleines Jubiläum. Die Stadtteilrundgänge in diesem Kiez gibt es bereits zehn Jahre. 2025 gelang es Organisator Andre Axmann wieder, einen Bus zu bestellen, so dass die interessierten Rostocker bequem durch die Hanse- und Universitätsstadt zu den einzelnen Höhepunkten reisen konnten. Diese Möglichkeit gibt es eher selten, da Reiseveranstalter sich meist auf die Innenstadt und Warnemünde beschränken. Herrn Axmann und seinen Helfern ein herzliches Dankeschön dafür! Rostock konnte zu DDR-Zeiten oft aus finanziellen Gründen die Zentrumsbebauung in den Neubaugebieten schlecht verwirklichen. Nur Schmarl bot da eine Ausnahme. Glücklicherweise wurden aber Flächen freigehalten, die zu einem späteren Zeitpunkt noch dazu genutzt werden können, um Verbesserungen für die Menschen in den Plattenbaugebieten zu erreichen. Wer an Groß Klein zum Beispiel denkt, hat die große Freifläche vor Augen, die für die Erweiterung des Straßenbahnnetzes vorgesehen war. Ähnlich verhält es sich mit dem IGA Park, der zu den Naherholungsgebieten, speziell der Schmarler und Groß Kleiner, gehört. Auch er wurde schon zu DDR-Zeiten als Grünanlage geplant, konnte aber erst nach der Wende realisiert werden. Für die zahlreichen Hobbyhistoriker, die gern die kostenlose Weiterbildung am Tag des offenen Denkmals nutzen, besteht 2026 wieder die Möglichkeit, Interessantes über die Hanse- und Universitätsstadt Rostock zu erfahren.mehr... -
bedenken-zur-neuen-strassenbahnstrecke
Da das Projekt »Neue Straßenbahnstrecke« im Rostocker Wohnviertel Reutershagen mittlerweile konkretere Formen annimmt, möchte ich hier zu diesem Thema meine Bedenken äußern. Aufgrund dessen, dass meine Familie und ich als Anwohnende direkt von dem Bauprojekt und der Streckenführung betroffen wären, habe ich bereits sowohl schriftlich als auch mündlich zu den Projektverantwortlichen Kontakt aufgenommen. Jedoch wurden meine Argumente sowie Bedenken abgetan, weggewischt. Man hat nicht den Eindruck erhalten, dass man ernst genommen wird oder dass ein Nein der Anwohnenden zum Projekt akzeptiert wird. Von Anfang an gibt es aber kritische Stimmen. Es stimmt, dass es um die Kleingärten sehr schade wäre, wenn man den Besitzern (und auch den Anwohnenden, die beim Spaziergang durch die Kleingartenanlangen ebenfalls Erholung finden) ihre grüne Oase wegnehmen würde. Ganz zu schweigen von den Bäumen/dem Grünen, was weichen müsste – und dem Lebensraum der Tiere, die uns hier tagtäglich mit ihrer Anwesenheit erfreuen. Man argumentiert mit erhöhter Lebensqualität durch den Streckenbau – für wen genau? Für uns, das Grün, die Tiere ganz sicher nicht! Wenn man bedenkt, wie viel Geld dafür veranschlagt wird – was am Ende sicher sowieso nicht reichen wird (erst war die Rede von circa 60 Millionen Euro – jetzt spricht man schon von circa 100 Millionen Euro) – wäre es da nicht sinnvoller, das Geld in Dinge zu investieren, für die es wirklich nötig wäre, zum Beispiel für Schulen, vernünftige Fahrradwege etc.? Von dem ganzen Verkehrschaos und Baulärm ganz zu schweigen – dieses Viertel würde einfach seine »Seele«, seinen Charme verlieren. Die Menschen wohnen aus einem bestimmten Grund hier – und das ist ganz sicher keine Straßenbahnstrecke, die darüber hinaus vollkommen unnötig ist. Reutershagen ist bereits sehr gut an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden. Wenn man darüber hinaus auch bedenkt, was jetzt schon eine Einzelfahrkarte kostet und die Preise zudem ständig steigen – wer soll denn am Ende dann noch damit fahren können? Ich gebe auch denen recht, die schreiben, dass die Bürgerschaft so etwas beschließt, obwohl viele Menschen es nicht möchten dagegen sind, gute Argumente dagegen vorbringen – aber dennoch wird es anscheinend durchgezogen. Es ist wirklich traurig – und Demokratie sieht anders aus. Wenn die Bürgerschaft hier wohnen würde, ob sie dann auch so entscheiden würde? Ich hoffe, dass sich noch mehr Leute kritisch äußern werden und man gemeinsam versucht, sich gegen diese Planungen zu wehren, um damit das Projekt hoffentlich zu stoppen.mehr... -
tdod-foerderkreis-luft-und-raumfahrt-war-dabei
Am 14. September fand er diesjährige Tag des offenen Denkmals statt. Wir vom Förderkreis Luft- und Raumfahrt MV e. V. beteiligten uns erstmals daran, in dem wir mit bis zu drei Vereinsmitgliedern gleichzeitig als Ansprechpartner in unserer kleinen Ausstellung zur Verfügung standen. In den Kellerräumen der Societät Rostock maritim (ehemals Schifffahrtsmuseum) informieren wir über die Geschichte des Flugzeugbaus in Rostock, sind sozusagen Gast bei Herrn Pfeiffer und seiner Crew, bei denen wir uns auf diesem Wege herzlich für die Gastfreundschaft und die gute Zusammenarbeit in schwierigen Zeiten bedanken. Überrascht waren wir vom wirklich großen Andrang und Interesse der Besucherinnen und Besucher. Im Prinzip haben wir ununterbrochen Gespräche geführt und informiert. Aber auch wir haben viel erfahren. Das Thema ist nach wie vor präsent in der Rostocker Bevölkerung und darüber hinaus. Viele erzählten uns Geschichten von früher und ihren Berührungspunkten mit ehemaligen Flugzeugbauern in der Lehre oder auf der Arbeit auf der Werft … wahre Zeitgeschichte. Für uns als Vereinsmitglieder ist diese Erfahrung Ansporn, in unserer Arbeit fortzufahren und die Geschichte des Flugzeugbaus in und um Rostock weiter zu erforschen und in geeigneter Weise zu präsentieren. Wie hoffen sehr, dass es für das baufällige Gebäude in der August-Bebel-Straße 1 eine gute Lösung geben wird und wir weiterhin eine Möglichkeit haben, dieses Kapitel der Rostocker Stadtgeschichte adäquat darzustellen. Der nächste Tag des Offenen Denkmals kommt bestimmt. Übrigens, wer sich für diese Thematik weiter interessiert, dem empfehle ich den Vortrag von Ullrich Klein zum Thema »Heinkel in Rostock« am 30. September um 15 Uhr im SBZ »Haus 12« in Rostock-Schmarl.mehr... -
aber-wollen-alle-keinen-krieg
Zum Leserbrief „Keiner in Europa will Krieg“: Das ist erst einmal richtig und trifft auch meine Gedanken: Keiner in Europa will Krieg. Auch der vom Verfasser des Leserbriefs Gerügte will keinen Krieg. Er hat noch die 27 Mio. Toten seines Landes aus dem 2. WK. im Hinterkopf. Aber auch er hat berechtigte Sicherheitsinteressen seines Landes umzusetzen. Warum gewährt der Westen ihm diese nicht? Und in den erwähnten Kriegen ist er auch u.a. vom Partner (Syrien) um Unterstützung gebeten worden. Hier möchte man schon etwas differenzieren. Und zum nachdenken: Welcher Staat führt von Deutschland aus seine Kriege, mit denen wir eigentlich nichts zu tun haben (wollen)? Im nächsten Jahr existieren die USA 250 Jahre. In dieser Zeit gibt es ca. ganze 20 Jahre, in denen die USA keinen Krieg geführt haben. Bleibt für mich nur die Frage: Wozu führt dieser Staat während fast seiner ganzen Existenz diese Kriege? Um die Welt unter seine Vorherrschaft zu bringen, überzieht er diese mit 800 bis 1000 militärischen Stützpunkten? 20 Jahre Afghanistankrieg der USA brachten 240.000 Tote und 5,5 Mio Flüchtlinge. Ist das zu akzeptieren und kommentarlos hinzunehmen? Es sollte auch nie vergessen werden, dass die US-Amerikaner mit Hiroshima und Nagasaki das schlimmste Kriegsverbrechen aller Zeiten gegenüber einer Zivilbevölkerung begangen haben, eine militärische Notwendigkeit dafür bestand nicht. Es ist schlimm, dass sie niemand dafür zur Verantwortung gezogen hat.mehr... -
stralsunds-kneipen
64 Interessenten begrüßten zu Beginn des Herbstsemesters der Seniorenakademie den gebürtigen Stralsunder Geschichtslehrer Steffen Melle, der Einheimischen und Touristen schon durch sein Buch über Hanni Höppners Hafenkneipe „Zur Fähre“, der ältesten Hafenkneipe der Stadt (1332) und einer der ältesten Europas, bekannt ist. Sauberes Wasser war früher in Stralsund eine Rarität. Selbst mit Tüchern gefiltertes Teichwasser hatte natürlich nicht die heutige Qualität. Insofern trank man damals preiswertes Bier (da sauber hergestellt). Während in südlicheren Gegenden dafür verstärkende bis gefährliche Zutaten (z.B. Bilsenkraut) genutzt wurden, verwendete man in Stralsund im MA (seit 1284) schon Hopfen. Bier lieferten Häuser mit Braugerechtigkeit, die beantragt werden musste, und eigenen Brunnen. Bier diente als Grundnahrungsmittel auch für Kinder, und das stärkste als Exportgut. Zur Hansezeit gab es in der Stadt über 220 Braugerechtigkeiten, und Bier wurde nach Dänemark, Norwegen, England und Schottland geliefert. Bier des zweiten Durchgangs galt als Alltagsbier, das des dritten Durchgangs war sehrt dünn. Man machte daraus Biersuppe oder aß dazu als Frühstück eine Scheibe Brot. Man unterschied zwischen Schank- und Gastwirten, wobei erstere einen guten Ruf hatten. In der Schwedenzeit waren 1627 im Schankverzeichnis 92 Kneipen in der Altstadt und 17 bei den Stadttoren eingetragen. Da es in der „Besatzungszeit“ auch Probleme zwischen der Bevölkerung und den Wirten mit dem schwedischen Militär gab, wurde 1733 eine „Verordnung wider das Schwelgen und Saufen“ erlassen, um die Gemüter zu beruhigen. Es kam die Zeit des Entstehens der Branntweinkneipen. Zwischen 1803 und 1830 wurden 290 neue Konzessionen für Wirtschaften erteilt. Auch dem Glücksspiel war man gewogen, aber die Stadt verhängte harte Strafen gegen Glücksspieler und Wirte bis hin zum Verbot der Konzession. Seit 1591 (!) gab es Jugendschutzbestimmungen. Bei Vergnügungen hatten Jugendliche nichts verloren, und Unterachtzehnjährigen durften keine Likörbonbons gereicht werden. Das „horizontale Gewerbe“ wurde von vielen Kellnerinnen selbst betrieben. Sicher gäbe es noch viel zu berichten. 2022 publizierte Steffen Melle sein Buch „Die Kaufleute vom Scheelehof“, da es in der Fährstraße 24 auch mal ein Kneipchen „Zum Schill“ gab. „Kneipe“ bedeutet nichts anderes als „… ganz dicht beisammen sitzen“. Und nach weiteren Recherchen entstand das Buch „Kneipen der Stralsunder Altstadt 1332-2023“, das in jeder Buchhandlung zu erhalten ist. Die Anwesenden dankten Steffen Melle ganz herzlich für diesen äußerst informativen Vortrag. Wolfgang Mengel, Seniorenakademiemehr...