Mecklenburger Blitz
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Leserbriefe
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nein-meine-enkel-geb-ich-nicht
In der Demokratie ist Denken die erste Bürgerpflicht! Neulich saß ich beim Frühstück und konnte nicht glauben, was ich gerade im Radio gehört hatte. Ehemalige NVA – Soldaten, die nach der Wende nicht bei der Bundeswehr weitergedient haben, können sich als Reservisten bei der Bundeswehr melden! Wir kennen ja alle den Spruch. „Lege dich nicht mit einem alten Mann an, der bei der NVA gedient hat“. Die meisten noch lebenden NVA-Veteranen sind jetzt Rentner und haben sich auf den Ruhestand gefreut. Viele von ihnen haben das eine oder andere gesundheitliche Problem, nicht zuletzt, weil sie ihr Leben lang schwer gearbeitet haben. Manche haben inzwischen auch ordentlich an Gewicht zugelegt. Wer es noch gesundheitlich und finanziell kann, verreist so oft wie möglich mit seiner Frau zu schönen Orten in der Welt, z. B. mit einem bequemen Reisebus nach Venedig. Kaum jemand von den Veteranen wird Lust darauf haben, in einem engen Schützenpanzerwagen, über dem ständig Drohnen kreisen, durch unwegsames Gelände in Richtung Moskau zu rumpeln und wo jeder Toilettengang zum nächsten Gebüsch der Letzte sein kann . Die Idee der Rentnersoldaten ist übrigens nicht neu. Vor 80 Jahren sollte der Volkssturm im 2. Weltkrieg die Wende bringen. Allerdings kam der erst zum Einsatz, als der Krieg schon verloren war. Wenn man die Meldungen in den Medien aufmerksam verfolgt, muß der Eindruck entstehen, daß ein Angriff Rußlands auf die Nato, und damit auch auf Deutschland, unweigerlich bevorsteht. Angeblich im Jahr 2029 wäre Rußland dazu in der Lage. Bis dahin muß natürlich die Aufrüstung Deutschlands dramatisch forciert werden. Auch unsere Straßen und Brücken müssen kriegstüchtig, das heißt auch „panzerfest“ werden. (Übrigens sollte man das Wort „kriegstüchtig“als Unwort des Jahres vorschlagen.) Es ist allerdings zweifelhaft, ob bei der z. Z. in Deutschland vorherrschenden Bürokratie bis zum Jahr 2029 überhaupt eine Baugenehmigung für die erste panzerfeste Brücke vorliegt. Aber wieso brauchen wir heute eigentlich panzerfeste Brücken, wenn der moderne Krieg doch mit Drohnen und Raketen geführt wird, die ganz ohne Brücken auskommen? Die Kriegsgefahr scheint von Tag zu Tag zu wachsen. Die Provokationen der Russen nehmen ständig zu. Wird auch jede Provokation gründlich untersucht, ob tatsächlich die Russen dahinterstecken oder ist es von vornherein klar, daß es nur die Russen gewesen sein können? Nach der Sprengung der drei Nordstream - Gasleitungen standen erst mal die Russen unter Generalverdacht, weil ja kurz vorher ein russisches Kriegsschiff in diesem Seegebiet unterwegs war. Erst viel später stellte es sich heraus, daß dort ein ukrainisches Sprengkommando im Einsatz war. Das alles ist hoch gefährlich, weil die Nerven bei den gegenüberstehenden Parteien blank liegen. Man sollte Deutschland beauftragen, jede Provokation gründlich zu untersuchen, denn Deutschland hat mit der Berufung von Untersuchungskommissionen langjährige Erfahrungen. Wenn Deutschland die Untersuchungen abgeschlossen hat, hat sich die Lage wahrscheinlich schon lange entspannt und die Nordstream-Gasleitungen sind wieder in Betrieb! Ein Paradebeispiel für die deutsche Bürokratie und Korruption und dafür, wie die deutsche Bevölkerung erfolgreich für dumm verkauft werden kann, war die „Aufklärung“ des Absackens der Autobahn 20 bei Bad Sülze. Jedem Laien war sofort klar, daß nur Pfusch am Bau die Ursache dafür sein konnte. Drei Jahre brauchte eine Untersuchungskommission, um genau das festzustellen und zwei weitere Jahre vergingen, bis der Untersuchungsbericht endlich veröffentlicht wurde. Leider konnten die Schuldigen nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden, weil inzwischen die Verjährungsfrist abgelaufen war. Das ist eine Lüge! Pfusch am Bau ist wie Mord -er verjährt nicht. Der Überfall Rußlands auf die Ukraine ist ein eklatanter Verstoß gegen das Völkerrecht und mit nichts zu rechtfertigen - auch nicht damit, daß die Sicherheitsinteressen der Russen durch die Osterweiterung der Nato ständig ignoriert wurden. 50 einflußreiche Diplomaten und Sicherheitspolitiker der USA haben in einem offenen Brief an Präsident Clinton 1997 die Osterweiterung der Nato als eine Fehlentscheidung historischen Ausmaßes bezeichnet, da Rußland für niemanden eine Gefahr darstellt. Rußland hatte sogar selbst Interesse signalisiert, Mitglied der Nato zu werden. Das wurde natürlich abgelehnt, dann wäre Rußland ein gleichberechtigter Partner in der Nato gewesen und die Nato hätte plötzlich keinen Feind mehr gehabt! Günter Verheugen und Petra Erler haben in ihrem Buch „Der lange Weg zum Krieg“ den Nato-Staaten die Maske vom Gesicht gerissen. (Petra Erler ist ehemalige Staatssekretärin für Europafragen, Günter Verheugen ist Politiker und ehemaliger EU – Kommissar für Erweiterung und Europäische Nachbarschaftspolitik) Im Kapitel „Einen schnellen Frieden wollte der Westen nicht“ wird über Verhandlungen zwischen Rußland und der Ukraine am 27. Februar in Minsk und später in Ankara unter Vermittlung des türkischen Präsidenten Erdogan und des ehemaligen Ministerpräsidenten Israels Bennet berichtet. Ein Deal zwischen Rußland und der Ukraine stand. Putin hatte erkannt daß der Angriff auf die Ukraine ein Fehler war, er hätte sich mit der Neutralität der Ukraine zufriedengegeben. Die Verhandlungen waren so gut gelaufen, daß die Mitglieder der ukrainischen Delegation schon die Sektflaschen geöffnet hatten. Deutschland und Frankreich unterstützten diese diplomatische Lösung des Konfliktes. Aber der US-Präsident Biden und der britische Premierminister Johnson waren anderer Meinung und Scholz und Macron knickten ein. Am 26. August 2022 hielt der US-Präsident in Warschau eine Grundsatzrede, in der er vom unvermeidbaren Kampf der Ukrainer sprach. Weiter tönte Biden, daß Putin nicht an der Macht bleiben kann. Der Erzfeind Rußland sollte ein für alle Mal militärisch besiegt werden. Es ist ungeheuerlich! Biden u Johnson nahmen hunderttausende Tote in der Ukraine und in Rußland und einen dritten Weltkrieg mit unvorstellbaren Menschenopfern in Kauf! Was wäre passiert, wenn unser ehemaliger Bundeskanzler Scholz die deutsche Bevölkerung ehrlich über die 180 Gratwendung der Nato informiert hätte? Mit Sicherheit hätte es einen Aufschrei in der Bevölkerung gegeben und vielleicht wären Hundertausende auf die Straße gegangen mit Transparenten wie:„Das ist nicht unser Krieg“. Die USA führen in der Ukraine einen Stellvertreterkrieg gegen Rußland und die Stellvertreterkrieger haben ein elendes Schicksal. Der ehemalige Außenminister der USA, Henry Kissinger, hat einmal gesagt, daß es gefährlich ist, ein Feind Amerikas zu sein, aber es kann tödlich sein, ein Freund Amerikas zu sein. Auch wir sind die Freunde der USA! Wenn man solche Freunde hat, braucht man keine Feinde. Deutschland hatte in früheren Jahren politische Schwergewichte, die weltweit respektiert wurden. Wie hätten sich diese Politiker heute verhalten? Es ist unvorstellbar, daß Hans-Dietrich Genscher als Außenminister gefordert hätte, daß immer mehr und immer stärkere Waffen in die Ukraine geliefert werden müssen, um Rußland zu besiegen. Er war ein Spitzendiplomat und hätte gewußt, daß dieser Konflikt nur auf diplomatischem Weg gelöst werden kann. Gerhard Schröter hatte sich mit seiner Weigerung, deutschen Soldaten in den Irakkrieg zu schicken, keine Freunde in den USA gemacht. Damit hatte er aber verhindert, daß viele junge deutsche Soldaten dort sinnlos getötet oder verwundet wurden oder unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung leiden, mit der sie von der Bundeswehr allein gelassen werden. Das alles geschah später in Afghanistan. Zu den wenigen deutschen Befürwortern einer diplomatischen Lösung des Ukrainekonfliktes gehört übrigens auch der Ex-General der Bundeswehr Harald Kujat. Das Wertvollste, was jede Nation besitzt, ist ihre junge Generation. Sie ist der Garant dafür, daß ein Volk überhaupt weiter lebt, daß die kulturellen Werte erhalten bleiben und das auch die Alten ausreichend versorgt werden können. Übrigens fehlen in Deutschland jedes Jahr ca.330000 Geburten, um die Einwohnerzahl konstant zu halten. Und wie gehen wir mit unserer Jugend um? Wir bürden ihnen ungeheure Schulden auf, die noch viele Generationen nach uns zurückzahlen müssen. Aber das Allerschlimmste ist, daß wir unsere Jugend nicht vor einem Krieg schützen können oder wollen, der angeblich geführt werden muß, um den Frieden zu sichern. Der bekannte jamaikanische Sänger Bob Marley hat einmal sinngemäß gesagt:“Die Leute, die Frieden mit einem Krieg erreichen wollen, wollen auch ein Feuer mit Benzin löschen“. Kinder sind der Sonnenschein in jeder Familie. Sie sollen mit Liebe erzogen werden und selbstbewußt ihren richtigen Platz im Leben finden. Niemals sollen sie einen Krieg erleben müssen oder später sogar selbst als Soldaten kämpfen! Reinhard Mey hat vor fast 40Jahren ein wunderbares Antikriegslied geschaffen: “Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht“. Dieses Lied ist heute aktueller denn je. „Nein, meine Enkel geb ich nicht“!mehr... -
ehrung-ist-wichtig
Zu »Erinnerungsort für Schweriner Ehrenbürger William Wolff«, vom 26. Oktober, Seite 2. Die Gestaltung eines Erinnerungsortes für den Landesrabbiner William Wolff ist zu begrüßen und es wird mit Sicherheit auch zu Spenden für die Verwirklichung dieses Projektes kommen. Er hat sich viel für die Verständigung der Menschen eingesetzt, immer freundlich und bescheiden auftretend. Mehrmals hatte ich ihn auf dem Bahnsteig zum Zug in Richtung Wismar angetroffen, dies noch in seinem hohen Alter. Verwirklichen ließe sich das wichtige Projekt des Erinnerungsortes am sichersten, wenn die Landesregierung die erforderlichen finanziellen Mittel dazu zur Verfügung stellen würde. »Auf Spenden angewiesen«, wie es in der Gastkolumne lautet, erscheint etwas unsicher zu sein. Als Kunstwerk wäre eine Gedenktafel am Erinnerungsort denkbar. Ob eine größere Plastik der Lebenshaltung des Landesrabbiners entspräche, wäre aufgrund der vorbildlichen, zugleich bescheidenen Auftrittsweise des Geistlichen zu überlegen. Eine Ehrung im öffentlichen Raum ist für das Stadtbild Schwerins, für die Einwohner und die Touristen wichtig.mehr... -
das-irritiert
Zu »Unsere Demokratie«, BLITZ vom 26. Oktober, Seite 2. Der Artikel hat mich irritiert. Es ist wohl unstrittig, dass Russland die Ukraine angegriffen hat und verwüstet. Warum – wegen der Nazis? Die russische Propaganda wähnt sich im Krieg mit dem Westen. Ich kenne keinen Westpolitiker, der vorgibt Russland anzugreifen. Es gibt aber enorme Ängste im Baltikum und Polen, dass es ihnen ergeht wie der Ukraine. In Deutschland gibt es zweifellos viele Probleme, die gelöst werden müssen und über die gestritten wird. Und offensichtlich ist das nicht so einfach. Wir müssen uns doch die Grundfrage stellen – wie wollen wir leben, so wie in Russland oder wie im Westen! War 1989 ein Irrtum? In der DDR war und auch in Russland ist es heute einfach mit der Meinungsvielfalt – man braucht nicht viel zu streiten. Die Stasi sorgte und der KGB (FSB) sorgt auch heute für Ruhe. Wenn der Autor, der Meinung ist, woanders können man besser leben, so stehen ihm doch heute alle Möglichkeiten offen – im Gegensatz zu früher. Ich bin in der DDR groß und in Gesamtdeutschland alt geworden. Ich habe bis zu meinem 74-sten Lebensjahr gearbeitet – mit Spaß! Unser Kinder, in den 1980-er Jahren geboren, haben die »weite Welt« kennengelernt und stehen mit ihren Familien fest im Leben und gestalten ihre Zukunft. Vielleicht sollten wir uns an die Trümmerfrauen erinnern, die uns den Wohlstandsweg geebnet haben. Wenn ich auf der Straße die vielen teuren Autos sehe, fällt es mir schwer an Armut zu glauben. Weniger Wohlstandsdenken und mehr Engagement würden uns sicher gut tun.mehr... -
weil-du-nicht-arm-bist
Wenn ich vormittags zur Arbeit fahre in mein kleines Krankenhaus, dann habe ich manchmal Schwierigkeiten, einen Parkplatz zu finden. Ärgerlich! Wenn ich dann allerdings sehe, wie viele Parkplätze hier vorgehalten werden, dann ist mir klar: Ja, mehr geht einfach nicht! Und zugegeben, wenn ich um 10.00 zum Dienst komme als Klinikseelsorger, dann ist das die Hauptgeschäftszeit, da sind alle Mitarbeiter vom Frühdienst da, alle technischen Mitarbeiter, Verwaltung, da arbeiten alle Ambulanzen usw. Zu anderen Zeiten ist die Suche nach einem Parkplatz gar kein Problem. Warum schreibe ich das? Weil ich glaube, dass diese Parkplatzsituation wie ein Bild ist für unser Gesundheitssystem. Ja, es gibt Probleme, und es gibt einfach auch Grenzen. Und auch ich persönlich habe schon Situationen erlebt, die ich als ungerecht empfunden habe. Allerdings dies alles erfahren wir, weil wir immer noch ein Gesundheitssystem haben, in dem und mit dem ganz viel möglich ist und um das uns die meisten Länder der Welt beneiden. Es ist enorm, welche Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie uns heute zur Verfügung stehen, was die Sozialdienste in den Krankenhäusern leisten, welch ein technisches Equipment heute jeder Pflegekraft zur Verfügung steht und auch von ihr beherrscht werden muss. Es ist ebenso enorm, wie ein Großteil der ausländischen Mitarbeiter integriert und fest eingeplant ist. All das macht das hohe Niveau aus, von dem sich nichts in dem banalen Satz widerspiegelt, dass „das Gesundheitssystem krank ist.“ Natürlich ist die Finanzierung ein Problem, und dass darum gestritten wird, ist selbstverständlich. Und dass wir zunehmend die Frage stellen müssen, ob alle Behandlungen in jedem Lebensalter noch sinnvoll gerechtfertigt sind, ist ebenso klar wie die Tatsache, dass es hier nicht darum gehen darf, ob jemand arm oder reich ist. Völlig absurd wird es, wenn das Gesundheitswesen der DDR als Vorbild herhalten muss, weil da „alles geregelt war und funktionierte.“ Das war zwar die offizielle Lehre, die Praxis sah aber ganz anders aus. Im medizinischen und pflegerischen Bereich herrschte dieselbe Mangelwirtschaft wie überall, wenn etwas funktionierte, dann deshalb, weil es engagierte Mitarbeiter in allen Bereichen gab mit viel Kreativität und persönlichem Einsatz. Und wenn die kirchlich geführten Häuser ansonsten doch eher geduldet als geliebt waren, so wurden sie doch von politischen Kadern sehr gern genutzt, wenn man wirklich etwas hatte, denn hier gab es zumindest einen Hauch vom Weststandard.mehr... -
so-ist-es
Bravo Herr Fehrmann, genau so ist es! Die Leute, welche diese Gesetze machen, leben nicht mehr in dieser Welt. Wenn Leute über Macht verfügen und auch noch den Luxus von Reichtum ihr eigen nennen, ist es leicht, derartige Vorschläge hervor zu zaubern! Der kleine Mann sollte sich langsam daran gewöhnen, dass er denen da oben völlig egal ist und die ganzen Beteuerungen von Volksnähe sind eigentlich nichts weiter als Sprechblasen. Solange sie von der willfährigen Masse im Amt gelassen werden, ist die Welt für sie ja in Ordnung.mehr...