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Maßlose Forderungen

Aus den Medien habe ich erfahren, dass der Wirtschaftsberater des ukrainischen Präsidenten eine monatliche Unterstützung von 500 Millionen Dollar von Deutschland fordert, damit der ukrainische Staat am Leben erhalten und unter anderem auch die Renten gezahlt werden können. Bei allem Verständnis für Hilfe und Solidarität mit der Ukraine, aber wo ist die Grenze? Bislang hat Deutschland an militärischer Ausrüstung, an medizinisch-humanitärer Hilfe und bei der Aufnahme, Unterbringung und Versorgung von Kriegsflüchtlingen schon außerordentliche Leistungen erbracht. Das reicht den Herrschenden in der Ukraine offensichtlich immer noch nicht. Vergleiche ich die Hilfe für die Ukraine in der Gesamtheit aller Arten und Formen der Unterstützung und vergleiche diese mit den Maßnahmen der Bundesrepublik zur Unterstützung der Opfer der Flutkatastrophe im Sommer 2021 im eigenen Land und mit dem Stand der Schädenbeseitigung an der Infrastruktur, dann kommen mir arge Zweifel und Bedenken an der Tätigkeit unserer Regierung. Wem dient die Bundesregierung eigentlich? Dem eigenen Volk oder der Ukraine? Immer wieder ist die Rede von der allseitigen Unterstützung in voller Breite für die Ukraine. In tiefer Dankbarkeit durfte der höchste Repräsentant meines Landes die Ukraine nicht besuchen, mein Bundeskanzler wurde als Leberwurst verunglimpft, und große Teile meiner Landsleute vom ukrainischen Botschafterverhöhnt und beschimpft. Man mag mich gern als Nationalist abstempeln und in die berühmte rechte Ecke stellen. Ich fühle mich in meinem Nationalstolz als Bürger der Bundesrepublik Deutschland stark verletzt und habe auch kein Verständnis, wenn Frau Baerbock und andere Regierungsvertreter die ukrainische Regierung hoffieren. Vom Bundespräsidenten hatte ich auch mehr Stolz und Ehrgefühl erwartet. Leider.

Reiner Luchterhand, Passow OT Weisin, 25.10.2022

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