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Kampf mit dem Wasser bestanden

Am Wochenende des 17./18.September hat es bekanntlich zwischen Rostock und Ribnitz-Damgarten extreme Regenfälle gegeben. So fielen in Bartelshagen I innerhalb kurzer Zeit 129 l/m². Doch der prall gefüllte dortige Klosterbach richtete keine Wasserschäden an, uferte nur gemäßigt aus, wie geplant. Warum nicht? Weil seit Ende der 1990er Jahre fast der gesamte Bachlauf naturnäher verbessert wurde. Nach sorgfältiger Planung wurde sein Bachbett verbreitert und verrohrte Abschnitte geöffnet. Seitdem bietet der Klosterbach wieder mehr Platz für solche Wassermengen nach/bei Starkregenereignissen, wie sie wegen des Klimawandels immer öfter auftreten. Außerdem: Es können jetzt alle Wasserlebewesen ohne künstliche Hindernisse wie Verrohrungen vom Bodden bis in die Quellgebiete hinaufwandern. Die Renaturierung des Klosterbachs hat sich jetzt zum wiederholten Male für die Neubaugebiete/Eigenheimgebiete bezahlt gemacht. Genauso wie die gute Zusammenarbeit zwischen dem Landwirtschaftsbetrieb, der Naturschutz- und Wasserbehörde des Landkreises und dem Planungsbüro. Nun muss nur noch der enge Durchlass unter der Straße in Neuhof erweitert werden. Insgesamt ein Beispiel, das Schule machen sollte.

Christian Lukesch, Barth, 20.09.2022

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