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Gute Nacht, Marie!

Wer heute in einem Hotel Urlaub macht oder ein Restaurant besucht, braucht die "ganz dicke Marie" in der Tasche. Eine Flasche Wasser 7 Euro, ein Bier 5,50, ein Glas Limonade 4,90, eine Kugel Eis 2,20 Euro u.s.w. Wer kann oder will sich das noch leisten? Bei allem Verständnis für die Sorgen der Gastronomie, aber damit schießt sie sich selbst ins Bein. Folge ist nämlich, dass die Gäste weniger Zeche machen oder gar nicht mehr kommen. Nicht nur für die Gastronomie steigen die Kosten, sondern für uns alle und da sind überzogene Preise kontraproduktiv. Gern wird ja als Begründung der Ukraine Krieg bemüht, aber der eigentlich Schuldige ist die sinnlose Sanktionspolitik des Westens gegen Russland und andere Staaten, die sich nicht nach westlichen Demokratievorstellungen verhalten. Statt den Sanktionierten wirklich zu schaden, schaden wir uns nur selber und stürzen das Land in eine schwere Krise. Ich kann dem Optimismus von Kanzler Scholz nicht folgen, dass es keine sozialen Unruhen im Land geben werde. Noch ist Sommer, aber Herbst und Winter kommen mit Sicherheit und damit die horrenden Kosten für Gas, Öl, Strom e.t.c. Alle versprochenen Hilfen des Staates können nur der Tropfen auf den heißen Stein sein. Und wenn dann noch Corona wieder mit aller Härte zuschlägt - dann gute Nacht, Marie!

Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 13.08.2022

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