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Mit den Wölfen heulen

Im Liede eines deutschen Liedermachers heisst es: "es ist Mode geworden mit den Wölfen zu heulen". Diese Aussage findet seine volle Bestätigung, wenn man das Kesseltreiben der Opposition im Schweriner Landtag gegen die Regierung und insbesondere gegen Frau Schwesig verfolgt. Es ist an Hinterhältigkeit und Verlogenheit kaum zu überbieten, wie die CDU jetzt behauptet, von den ganzen Vorgängen um Nord Stream und Klimastiftung nicht informiert gewesen zu sein, obwohl sie Regierungspartner war. Das kann man nur im Lichte der anstehenden Wahlen in einigen Bundesländern sehen, wo der CDU die Felle wegschwimmen. Deshalb versucht man sich jetzt ein Saubermann-Image zu geben. Dass FDP und Grüne mit in die Kerbe der CDU schlagen, ist nicht verwunderlich. Das ändert sich erst, wenn man mit in der Regierung ist, wie sich auf Bundesebene anschaulich zeigt. Dann werden alle vorherigen Prinzipien über Bord geworfen, und sogenannte Friedensparteien werden zu eifrigen Waffenlieferanten und Verfechtern von Milliarden von Euro für Waffenkäufe. Bezahlen muss das alles der Steuerzahler, und zwar vom Geld, das vorher angeblich nicht da war, um dringende soziale Probleme in Deutschland zu lösen. Ich möchte hier Frau Schwesig Mut machen, sich nicht von Rücktrittsforderungen beeindrucken zu lassen. Sie hat bisher eine gute Politik für das Land MV gemacht. Was kümmert es die Eiche, wenn sich ein Wildschwein an ihr reibt?

Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin , 23.04.2022

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