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Man spricht mit zwei Zungen

Wenn man sich mit den Leitlinien der letzten Jahre der Stadtentwicklung der Stadt Rostock beschäftigt, da kommen an den Entscheidungen aus dem Rathaus langsam Zweifel auf. Rostock soll Vorreiter für Klimaschutz werden, eine soziale Stadt usw. Ein Punkt der viele Gartenfreunde verwundert, die Kleingartenkultur in Rostock soll den Bestrebungen zugutekommen. Die Gartenanlage Grote Pohl in der Südstadt wird platt gemacht, damit Gewerbe und Wohnraum entsteht, den sich die wenigsten leisten können. Die nächsten Gartenanlagen An´n Immendiek, Jägerbäk, Schöne Aussicht und Schutow sollen auch geopfert werden (ca. 1000), zum Wohle einer sozialen Stadt. Am 26./27.2 2022 in einer Rostocker Tageszeitung spricht man von neuen Flächen für Kleingärten, die zu offenen Gärten, zu sogenannten Kleingarten-Parks gestaltet werden sollen. Auch ältere Gartenanlagen sollen so umgestaltet werden. Keine Zäune, keine Tore, da sitzt man ja wie auf einen Präsentierteller, schöne Aussicht für die Gartenfreunde, die etwas Erhohlung suchen, abseits vom städtischen Lärm und Trubel und an den Ertrag im Garten gar nicht zudenken. Warum müssen alte Gartenanlagen, die schon Jahrzehnte bestehen geopfert werden? Gärten statt Profit.

H. P. Modrzik, Rostock, 08.03.2022

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