Leserbriefe lesen

Krieg oder Frieden?

Letztlich hat der Präsident der »Russischen Förderation« Putin seine Jahrespressekonferenz durchgeführt. Obgleich die westlichen Staaten, so auch Deutschland, versuchen, die Darlegungen Putins zu negieren, hat diese Veranstaltung die besondere Gefährlichkeit der gegenwärtigen Politik in diesem Bereich der Welt gezeigt. Es wurde eindeutig auf die Forderungen Russlands gegenüber der westlichen Allianz hingewiesen. Diese versetzen offenbar einige Politiker und auch hohe Militärs die früher hohe und höchste Posten im Bereich der Nato innehalten in Bewegung. Präsident Putin verwies nochmals auf das Betrugsmanöver in Bezug auf die Nato-Osterweiterung, hier wurde die russische Seite auf Grund ihrer Gutgläubigkeit, eindeutig »über den Nippel gezogen«. Nicht desto trotz engt man den Bewegungsspielraum der »Russischen Förderation« immer weiter ein. Man tritt ihr eindeutig massiv auf die Füße, alle Warnungen werden ignoriert. Die Weltzeituhr in diesem Bereich tickt langsam aber stetig in Richtung 12 Uhr. Für mich sind wir in etwa im Bereich der Zeit der Kuba-Krise, vor über 60 Jahren angekommen. Damals standen sich wochenlang die taktischen und strategischen Kräfte beider Militärblöcke auf Gefechtsstation im Alarmzustand gegenüber. Die SU hatte auf Grund von Drohungen der USA Raketen in Kuba zu deren Schutz installiert. »Kurz vor Florida«. Die Lage eskalierte, die Lunten für das Feuer waren bereits gelegt. Trotzdem gab es auf beiden Seiten Kräfte, die die Sinnlosigkeit des Vorhabens erkannt haben. Dazu zählten auch der Präsident der USA Kennedy und der Kremlchef Chrustschow. Sozusagen eine Minute vor Toreschluss wurde ein Vergleich bzw. ein Deal gemacht, der beiden Seiten sein Gesicht wahren ließ und auf Augenhöhe wurde der drohende Atomkrieg abgewendet. Die USA zogen ihre Raketen aus der Türkei ab, die SU die ihren aus Kuba, die Feinde dieser Politik haben kurze Zeit später den US Präsidenten ermordet. Wenn man in der gegenwärtigen Situation nicht eine ähnliche Lösung findet und Verhandlungen über aller Sicherheit aufnimmt und auf Augenhöhe ehrlich verhandelt, droht ein atomares Chaos.

Hans Lüdtke, Ludwigslust, 30.01.2022

Hier können Sie Ihre Leserbriefe online aufgeben

Bitte beachten Sie, dass wir uns das Recht vorbehalten, im Falle des Abdruckens in der Zeitung, Textpassagen zu kürzen oder nachträglich zu ändern.