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Zur Kritik an Eckhard R.

Ich habe mir eben auch mal den Brief von Eckhard R. aus Rostock durchgelesen, weil er so kritisiert wird und ich finde er hat Recht, wenn es mit den Vorderungen 20% durch Verdi so stimmt. Gehaltserhöhungen sind bei ständig steigenden Preisen eine legitime Vorderung von Beschäftigten, aber man muss die Kirche im Dorf lassen und bedenken, was solche Forderungen gerade im Öffentlichen Nahverkehr für den Rest der Bevölkerung, die darauf angewiesen sind, ausmachen. Zumal ja gerade die Beschäftigten im ÖPNV auch nicht zu den Geringverdienern im Land zählen. Da gibt es viele andere fleißige Menschen, die auch eine hohe Verantwortung tragen und trotzdem mit Mindestlohn und weniger nach Hause gehen. Aber die sollen dann die hohen Ticketpreise bezahlen! Oder sollen die zu Fuß gehen und Radfahren bei jedem Wetter? Auf diese Weise teilen Sie von Verdi die Bevölkerung in Beförderungswürdige und in Nicht-Beförderingswürdige ein und halbieren somit die Zahl ihrer Fahrgäste, die sich das nicht mehr leisten können. Warum diese Ideenlosigkeit? Warum erhöht man die Löhne nicht maßvoll? Warum senkt mal nicht die Fahrpreise erheblich und erhöht dadurch den Zuspruch und so auch die Fahrgastzahlen? Warum senkt die Stadt nicht die Gewerbesteuer und zieht dadurch mehr Industrie und Gewerbe an, die dann alle mehr Geld für den ÖPNV an die Stadt zahlen? So etwas funktioniert in anderen Städten in Deutschland auch! Der ÖPNV ist doch das Aushängeschild einer Stadt wie Rostock. Müssen sich denn immer nur alle auf Kosten der Armen bereichern? Holen sie doch endlich die zur Finanzierug des ÖPNV ran, die sich auf Kosten der Bevölkerung sonst bereichern! Sie müssen endlich einen fairen Anteil der Kosten übernehmen und wenn der ÖPNV dann auch mehr von der Bevölkerung benutzt wird, weil er günstiger und schneller ist als das Auto und die Busse und Bahnen ausgelastet sind, kann man die Tacktzahl erhöhen, was zu noch mehr Beliebtheit führt. Und umweltfreundlicher macht man die Stadt so auch noch. Also Politiker, treffen Sie die richtigen Entscheidungen und denken sie vom Ende her, wie soll Ihre Stadt in 10 oder 20 Jahren aussehen und nicht in 3 Jahren, wenn Ihre Amtszeit vieleicht endet. Dafür sind Sie gewählt !

Rainer Gutz, Neubrandenburg, 17.03.2020

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